BEWEGUNG

Der Mensch ist für die Bewegung gemacht, nicht für das Sitzen. Es gibt sogar Behauptungen wie „Das Sitzen ist das neue Rauchen“, um den gesundheitsschädlichen Effekt des Sitzens pointiert zu beschreiben.

Aber was hat das mit der Stimmung und dem Antrieb zu tun?

Beim Lesen bin ich auf erstaunliche Zusammenhänge zwischen Bewegung und Stimmung gestoßen. So habe ich u.a. nicht gewusst

  • Dass jede Aufwärtsbewegung die Stimmung aufhellt
  • Dass das Schwingen auf einem Mini-Trampolin in der Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Depressiven ist nämlich u.a. auch das Gefühl von Orientierung und Zentrierung abhandengekommen. Das Springen oder Schwingen auf dem Trampolin trainiert durch den Wechsel zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit diese Orientierung. Die sowohl hebende als auch erdende Wirkung des Schwingens bietet Menschen mit Stimmungsschwankungen die Chance, die eigene Mitte wiederzufinden. Nebenbei wird der Lymph-Fluss und damit der gesamte Stoffwechsel anregt, das kommt insbesondere Ausscheidungsprozesses zugute.
  • Dass es sogar einen Forschungszweig gibt, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen Körperhaltung und Psyche beschäftigt. Das ist die Embodiment-Forschung. So wurde entdeckt, dass man mit einer aufrechten, nach vorn und oben gerichteten Körperhaltung auch die Stimmung heben kann und im Gegensatz dazu eine gebeugte Körperhaltung gedrückte Stimmung verstärkt.
  • Dass sogar schon kleinste Alltagsroutinen, wie z.B. der Spaziergang mit dem Hund, sowohl stimmungsaufhellend als auch lebensverlängernd wirken
  • Dass ab ca. 7.000 Schritten am Tag ein messbarer, gesundheitsfördernder Effekt eintritt
  • Dass es nicht darauf ankommt, welche sportliche Tätigkeit man ausübt, sondern es viel wichtiger ist, dass diese einem Spaß macht und man sie freiwillig regelmäßig ausübt. So habe ich u.a. das Fahrradfahren und das Radwandern für mich entdeckt.
  • Dass der Aufenthalt im Wald, selbst wenn man dort nur verweilt, einen gesundheitsfördernden und stimmungsaufhellenden Effekt hat. Man nennt das „Waldbaden“. Die Ursache liegt an den Terpenen, das sind Geruchs- und Pflanzenstoffe, die von Bäumen abgegeben werden und diesen u.a. zur Kommunikation untereinander dienen.

Mehr darüber in meinem Buch „Stabilität kann man Essen?!“