Über mich

Mein Name ist Annett Oehlschläger. Im 47. Lebensjahr erhielt ich die Diagnose „bipolare Störung“, anfangs konnte ich überhaupt nichts damit anfangen. Den Begriff hatte ich noch nie gehört.

Zwischen dem 47. und dem 54. Lebensjahr war ich insgesamt 24-mal in verschiedenen psychiatrischen Kliniken. Das waren insgesamt 571 Krankenhaustage. In dieser Zeit lernte ich sehr intensiv als Betroffene den Umgang mit einer psychischen Erkrankung durch unsere hochentwickelte Medizin kennen. Dieser Umgang besteht vor allem in der Behandlung mit Psychopharmaka und Psychotherapie. Selbstverständlich haben diese ihre Berechtigung. Ich brauchte die Medikamente, um therapiefähig zu werden und die Psychotherapie, um meine Krankheit annehmen zu lernen. Nach acht Jahren hatte ich alles getan, was das System mir bot, wurde stabiler, aber nicht so, wie ich es gern wollte. Ich fühlte mich austherapiert und suchte nach anderen Wegen.

Annett Oehlschläger

Mehr durch Zufall entdeckte ich, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, die Psyche zu stärken, als die, die ich bisher kannte. Nämlich, in dem ich meinem Körper alles gebe, was er für eine stabile Stimmung und guten Antrieb braucht. So beschäftige ich mich noch intensiver mit meiner Krankheit, lass über 200 Bücher und wissenschaftliche Studien, tauschte mich mit Experten auf verschiedenen Gebieten aus und fand viele Bausteine der Stabilität, die ich selbst bestimmen und beeinflussen kann. So fand ich (m)einen Weg aus dem Labyrinth zu dauerhafter Stabilität.

Mein Wissen habe ich in zwei Büchern aufgeschrieben, weil es eine solche Zusammenfassung bisher noch nicht gab. Mein erstes Buch trägt den Titel „Stabilität kann man essen?!“ und zeigt auf, welche Möglichkeiten Betroffene haben, um dem Teufelskreis aus Manie und Depression zu entkommen. Mein zweites Buch heißt „Stabilität kann man leben“ und beschäftigt sich stärker mit dem „System Psychiatrie“ und dem Einsatz von Psychopharmaka auseinander. Darüber hinaus erkläre ich die tieferliegenden Zusammenhänge zwischen Gehirngesundheit und unserer Stimmung. Zudem berate ich Betroffene und halte Vorträge in einer Bipolar Tagesklinik in Berlin und habe ein 13-stündiges Online-Seminar erarbeitet, in welchem ich mein Wissen verständlich und strukturiert teile.

Wie Sie sehen, liegt es mir am Herzen meine Erfahrungen als Betroffene und mein gesammeltes Wissen mit Ihnen zu teilen, sodass auch Sie einen Weg für sich finden können, gut mit der Krankheit zu leben. Ich verstehe mich daher als „Lotse“, damit auch Sie vom Betroffenen zum Experten werden.

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