Seit 8 Jahren lebe ich mit der Diagnose Bipolare Erkrankung. Die ersten 4 Jahre der blanke „Wahnsinn“ mit Phasen nach oben wie unten, Durchprobieren verschiedenster Medikamente samt Nebenwirkungen und unbefriedigenden Krankenhausaufenthalten, wie Sie es angeführt haben. Beim letzten Aufenthalt wollte ich mehrfach gehen, aber sah in der Manie keine bessere Möglichkeit, meine Angehörigen vor mir zu schützen, als dort zu bleiben. Für mich selbst konnte ich keinen Sinn erkennen. Zu meiner Liste „Besser nicht erlebt, leider aber doch“ gehören auch Demütigungen, Diskriminierungen, traumatischen Erfahrungen und krankheitsbedingt 2 Jobverluste.

Die letzten 4 Jahre bin ich unter Lithium abgesehen von kleineren Schwankungen, die ich im Griff habe, stabil und es geht mir gut. Mein größtes Problem liegt seither im Schlaf, was durchaus laut meiner Ärztin Nebenwirkungen des Medikaments sein können, da in das Immunsystem eingegriffen wird. Ja, Sie haben richtig gelesen, ich bin nämlich seit Mitte letzten Jahres auch bei Dr. M. in Behandlung.

Sie, Frau Oehlschläger und Frau Dr. M. sind für mich kompetent UND motivierend. Ich habe seither meinen Zuckerkonsum (Naschen, Fruchtsäfte etc.) stark reduziert und bin dabei, meine Vitamine, Mineralstoffe und Mikronährstoffe aufzufüllen.

Als einer der nächsten Schritte werde ich versuchen, die Kohlenhydrate zugunsten Eiweißen und Fetten zu reduzieren. Mittlerweile bin ich geduldiger geworden und versuche eins nach dem anderen. Mein langfristiges Ziel wäre natürlich, so wie Sie, ohne Medikamente leben zu können. Mir ist aber bewusst, dass nicht jede/r das kann, versuchen möchte ich es allerdings mit ärztlicher Unterstützung. Da meine Fachärztin für Psychiatrie vor Ort auch sehr aufgeschlossen ist und dazulernen möchte, gebe ich die Erkenntnisse von Dr. M. und von Ihnen sehr gern weiter.

Vielen Dank nochmals für alles, was Sie für uns alle tun!